Eine Phase der Rezession in der gesamten Wirtschaft und die anhaltende Erhöhung der Fed‑Zinssätze werden sich auf das Leben der Verbraucher und die Budgets der Unternehmen auswirken. Letztlich muss laut Prognose der Bank of America der Leitzins gesenkt werden. Es wird eine weitere leichte Rezession erwartet, die vor allem Rohstoffe und Edelmetalle voll „wieder ins Spiel“ bringen dürfte.

Konkret dürfte Gold laut der Bank of America wieder bei rund 2 000 USD je Feinunze liegen. Im Gegensatz dazu wird mit einem Rückgang der Staatsanleihen und einer Abschwächung des US‑Dollars gerechnet. Dies alles sind Faktoren, die Gold die Tür zum Wachstum öffnen. Im Übrigen können wir einen Anstieg des Goldpreises bereits seit Mitte November 2022 beobachten.

Der Wert von Edelmetallen sollte auch durch Zentralbankkäufe gefördert werden, die laut Prognosen der Gesellschaft Heraeus im Jahr 2023 relativ stark und stabil bleiben werden. Im Vergleich zum Vorjahr dürften die Banken wahrscheinlich etwas weniger einkaufen. Einige Länder kaufen aber weiterhin mit konkreter Regelmäßigkeit, was den Goldwert stützen sollte. Heraeus prognostiziert für dieses Jahr einen Goldpreis von 1 920 USD je Feinunze.

Es ist zu erwarten, dass auch Privatanleger nach einem Vermögenswert suchen werden, der ihnen Sicherheit für ihr Geld bietet, was die Entwicklung des Goldpreises unterstützen wird. Dagegen werden US‑Aktien zumindest im ersten Halbjahr eher stagnieren.

Investitions‑Langeweile kommt in diesem Jahr also definitiv nicht auf. Der Goldpreis wird wahrscheinlich steigen und der Rohstoffzyklus, den verschiedene Marktanalysten in der Vergangenheit vorhergesagt haben, wird Realität werden. Es scheint, dass zumindest die erste Hälfte dieses Jahres ein guter Zeitpunkt ist, um Gold zu einem günstigen Preis zu kaufen.